BINDEGEWEBE STäRKEN: MIT DIESEN 4 EXPERTEN-TIPPS WIRD DIE HAUT STRAFFER

Es hat maßgeblichen Einfluss auf das Erscheinungsbild der Haut und erfüllt im Körper lebenswichtige Eigenschaften: Die Rede ist vom Bindegewebe, das allzu gerne verflucht wird, wenn einem hier und da eine unebene Stelle begegnet. An diesem Punkt ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass jeder Körper einzigartig ist und es keine „perfekte“ Haut oder auf ewig straffes Bindegewebe gibt. Die Body-Positivity-Bewegung lehrt uns, unseren Körper in all seinen Formen zu akzeptieren und zu lieben. Dabei ist es essenziell, seinen Körper nicht nur für sein Aussehen, sondern auch für seine Funktionen und seine Leistungsfähigkeit wertzuschätzen.

Und was der Körper alles leisten kann, ist wirklich erstaunlich: Es gibt tatsächlich Mittel und Wege, um einem schwachen Bindegewebe entgegenzuwirken und es aktiv zu stärken. Dessen Beschaffenheit ist nämlich nicht nur reine Genetik. So viel vorab: Vorsorge ist auch in diesem Fall besser als Nachsorge.

Was man noch über das Bindegewebe wissen sollte und wie man langfristig für ein festes Bindegewebe sorgt, klären wir in diesem Artikel. Dazu haben wir Dr. Lukas Kohler gesprochen, plastischer und ästhetischer Chirurg, außerdem einer der drei Gründer von LVATE Face Aesthetics, einem Boutique Institut mit innovativem Members-Konzept am Münchner Lenbachplatz. Die Behandlungen, die er und sein Team bei LVATE durchführen, reichen von klassischen Gesichtsbehandlungen wie Microneedling bis hin zu minimalinvasiven Eingriffen. Dabei hat Dr. Kohler tagtäglich mit dem Bindegewebe zu tun.

1. Bindegewebe stärken mit Sport

Dass Sport unserem Körper guttut und auch die allgemeine Gesundheit fördert, ist nichts Neues. Auch das Bindegewebe profitiert von einem regelmäßigen Training im Alltag. Dr. Kohler rät insbesondere zu Yoga und Pilates, da durch das viele Dehnen die Durchblutung gefördert und so die Widerstandsfähigkeit des Bindegewebes erhöht würde. Aber auch Schwimmen, Kraft- und Cardio-Training (wie Joggen oder Radfahren) können einen positiven Einfluss auf dessen Zustand haben.

Verschiedene Übungen mit der Faszienrolle sind ebenfalls beliebt, um das Bindegewebe zu straffen. Beim Massieren des Körpers mit der Rolle löst das Multitalent Verklebungen der Faszien. Zudem wird die Durchblutung angeregt.

2. Bindegewebe stärken mit der richtigen Ernährung

Auch die Ernährung hat maßgeblichen Einfluss auf unser Bindegewebe. Während eine gesunde Ernährungsweise für eine schöne, straffe Haut sorgen kann, bewirken Fast Food, Süßigkeiten und Co. das genaue Gegenteil. Der Experte empfiehlt deshalb „eine ausgewogene Ernährung mit hohem Anteil an gesunden Fetten, Vitaminen, Mineralien, Proteinen und freien Radikalfängern“. Letzteres sind Lebensmittel mit antioxidativen Eigenschaften.

Vor allem den folgenden Lebensmitteln sagt man daher nach, dass sie sich positiv auf unser Bindegewebe auswirken:

  • Fisch (insbesondere Lachs)
  • Eier
  • Hülsenfrüchte
  • Nüsse
  • Zitrusfrüchte
  • Avocado
  • Haferflocken
  • Grapefruit
  • Brokkoli
  • Beeren
  • grünes Blattgemüse

Die eben genannten Lebensmittel, die besonders reich an Vitamin C, Vitamin B, Mineralstoffen, Kollagen, Antidoxidantien, Omega-3-Fettsäuren, Proteinen und vielen weiteren lebenswichtigen Stoffen sind, dürfen also ruhig öfter auf dem Speiseplan landen. Nicht nur dem Bindegewebe zuliebe, sondern auch dem Rest des Körpers. Und noch etwas sollten Sie auf keinen Fall vernachlässigen: Trinken Sie mindestens zwei Liter Wasser am Tag. Um seinen Funktionen nachzugehen, ist das Bindegewebe nämlich auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr angewiesen.

3. Bindegewebe stärken mit einer Behandlung beim Profi

Der Gang zum Profi kann ebenfalls dabei helfen, ein schlaffes Bindegewebe zu stärken. Welche Methoden sich zur Behandlung anbieten, weiß der Experte: „Aus medizinischer Sicht ist es durchaus möglich, das Bindegewebe zu stärken oder wiederaufzubauen. Dazu eignen sich Behandlungen, die eine Kollagensynthese anregen oder Hyaluronsäure in die tiefen Hautschichten integrieren, da Hyaluronsäure sehr viel Wasser bindet und somit die Feuchtigkeitsversorgung von innen unterstützt.“

Klassische medizinische Behandlungen zur Stärkung des Bindegewebes sind zum Beispiel:

  • Sculptra (Poly-Milchsäure wird injiziert, um die Kollagen-, Elastin- und Hyaluronsäureproduktion anzukurbeln)
  • Skinbooster (beispielsweise unvernetzte Hyaluronsäuren, Vitamine, Coenzyme oder Polynukleotide werden zur Tiefenhydration in die tieferen Hautschichten injiziert)
  • Morpheus 8 (Radiofrequenz kombiniert mit Microneedling)

Obwohl die Ansätze und Wirkungen der einzelnen Behandlungen Dr. Kohler zufolge teils verschieden seien, würden sie alle auf den Aufbau des Binde- und Stützgewebes und dessen Regeneration einzahlen. Gemäß dem Experten sei im ersten Jahr meist eine aufbauende Behandlung nötig (etwa drei Behandlungen im Abstand von vier Wochen), im Anschluss wäre eine Auffrischung einmal jährlich ausreichend.

Doch nicht nur medizinische, sondern auch kosmetische Behandlungen beim Profi können Wirkung zeigen. So kann zum Beispiel ein HydraFacial als beliebte kosmetische Behandlung durch verschiedene Booster (wie Vitamin C oder Hyaluronsäure) in der richtigen Hautschicht das Bindegewebe schützen und stärken.

4. Schwaches Bindegewebe stärken mit Beauty-Produkten

Regelmäßige Sporteinheiten zusammen mit einer gesunden Ernährung bilden die Grundlage für ein festes Bindegewebe und eine schöne, straffe Haut. Als Ergänzung dazu hält jedoch auch die Kosmetik-Industrie zahlreiche Methoden bzw. Produkte bereit, die innerlich wie äußerlich dazu beitragen sollen, einer Bindegewebsschwäche entgegenzuwirken. Darunter fallen beispielsweise:

  • Nahrungsergänzungsmittel

Um ein schwaches Bindegewebe zu stärken, kann es sinnvoll sein, bestimmte Stoffe (wie zum Beispiel Kollagen) zu supplementieren. In diesem Fall gibt der Markt einiges her – von Pulvern bis hin zu Trinkampullen.

Ein wahrer Schönheitsdrink ist das „Skin Glow“-Pulver von Her One, welches marine Kollagenpeptide, Vitamin C aus Camu-Camu-Frucht, Zink, Selen, Buchweizenkeimpulver und vieles mehr enthält, worüber sich die Haut freut. Dabei schmeckt das Pulver zum Anrühren angenehm fruchtig nach Pfirsich und Hibiskus.

Für eine Hydration von innen heraus empfehlen wir Ihnen die „RegulatPro Hyaluron Anti-Aging Beauty-Drink“-Ampullenkur von Dr. Niedermaier. Die kleinen Fläschchen setzen sich aus veganer Hyaluronsäure, Biotin, Kieselsäure, Zink, Kupfer und Vitamin C zusammen. Dank der patentierten fermentierten Regulatessenz können die Wirkstoffe besser in Haut, Haare und Nägel eindringen, um dort ihre positiven Effekte zu entfalten.

  • Peelings und Wechselduschen

Zugegeben, eine ausgeprägte Bindegewebsschwäche werden auf lange Sicht weder Peelings noch Wechselduschen beseitigen können. Zumindest aber können sie kurzfristig für eine prallere, schönere Haut sorgen, indem sie die Durchblutung anregen.

Durch ihren tiefenreinigenden Effekt verhelfen sowohl Gesichtspeelings als auch Körperpeelings der Haut bei regelmäßiger Anwendung zu mehr Elastizität und Festigkeit. Unser präferierter Helfer für ein wirkungsvolles, aber dennoch schonendes Peeling am Körper: Das „Glow Figure Bali Buffing Sugar Peeling“ von Coco & Eve mit herrlich tropischem Duft. Es entfernt mittels vulkanischem Bimsstein, Kokosblütenzucker und Kokosnussschalenpulver nicht nur Hautschüppchen im Nu, sondern hinterlässt aufgrund des ebenfalls enthaltenen feuchtigkeitsspendenden Kokosöls eine geschmeidig-weiche und zugleich wunderbar glatte Haut.

Um die Durchblutung schnell auf Hochtouren zu bringen, sind auch tägliche, etwa zehnminütige Wechselduschen empfehlenswert. Sie stärken nebenbei das Immunsystem, das Herz-Kreislaufsystem und die Wärmeregulierung des Körpers und sind noch dazu ein echter Wachmacher. Dazu erst kurz heiß duschen und dann auf kaltes Wasser umstellen. Nun an der rechten Ferse starten und den Wasserstrahl von unten nach oben über die Wade und Kniekehle bis zum Po führen. Nun sind die Arme dran, bevor auch der Rest des Körpers eine kalte Brause abbekommt und das Wasser anschließend wieder auf heiß gestellt wird. Den Vorgang etwa fünfmal hintereinander wiederholen.

  • Beauty-Tools für den Heimgebrauch

Tatsächlich kann man das Bindegewebe auch von zu Hause aus ganz leicht verwöhnen, indem man den Lymphfluss fördert. Dafür eignen sich beispielsweise Zupfmassagen (für die man die Haut zwischen zwei Finger klemmt, sanft nach oben zieht und loslässt), genauso aber auch eine Gua-Sha-Massage, Trockenbürsten oder „Cupping“ (auch unter dem Namen Schröpfen bekannt). Für Letzteres benötigt man ein spezielles Schröpfglas.

Um den Pflege-Effekt noch zu verstärken, empfiehlt es sich, ein Massageöl zu Hilfe zu nehmen. Unser Favorit hierfür: Das „Huile Prodigieuse Spray“ von Nuxe, das zur Anwendung im Gesicht, am Körper sowie in den Haaren geeignet ist und sich aus sieben hochwertigen Pflanzenölen zusammensetzt. Das Multifunktions-Trockenöl für alle Hauttypen zieht dabei besonders rasch ein und kann bei der Linderung von Dehnungsstreifen unterstützen. Dabei duftet es angenehm sinnlich nach Orangenblüten, Magnolie und Vanille.

  • Hautpflege mit Anti-Cellulite-Effekt

Beauty-Produkte, die speziell auf die Bedürfnisse von Cellulite geplagter Haut ausgerichtet sind, eignen sich darüber hinaus hervorragend zur Ergänzung der Hautpflege-Routine und bilden den krönenden Abschluss einer durchblutungsfördernden Massage. Dabei sind die Produkte mit straffender Wirkung mit unterschiedlichsten Texturen und Formulierungen ausgestattet.

Liebhaber*innen von luftig-leichten Texturen finden im Gel-zu-Öl-Produkt von Typology den idealen Helfer gegen Dehnungsstreifen. Es lindert die unerwünschten Erscheinungen nämlich sichtbar, indem es der Haut zur mehr Elastizität und Geschmeidigkeit verhilft. Dafür sind die Superwirkstoffe Baobab-Öl, Maracuja-Konzentrat und Shea-Öl verantwortlich.

Wer nach einer klassischen Körpercreme sucht, die sich wunderbar weich auf der Haut anfühlt, wird in der „Perfect Shape Cellulite Creme“ der deutschen Marke M. Asam fündig. Die nach grünen Akkorden duftende Creme sollte zweimal täglich aufgetragen werden, um wirksam gegen Anzeichen von Cellulite vorgehen zu können. Für ein Plus an Spannkraft, eine Extraportion Pflege und jede Menge Feuchtigkeit sorgen Koffein, Carnitine, Hyaluronsäure, Vitamin E, Niacinamide, Sheabutter und nährende Pflanzenöle.

Schönmach-Kapseln gibt es mittlerweile für alles, so auch für das Bindegewebe. Die Anti-Cellulite-Kapseln von Collistar wollen unerwünschter Cellulite mit Koffein (aktivierend) und Aescin (entwässernd) zu Leibe rücken. Um von den positiven Effekten der Mischung Gebrauch zu machen, massiert man täglich den Inhalt einer Kapsel pur oder in Kombination mit einer weiteren Pflege in die Haut ein.

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