Im Salat, zum Weglöffeln oder in Taco oder Chili con Carne - Mais findet sich in vielen Gerichten wieder. Und kommt meist aus der Dose. Was ein Problem ist. Denn in allen Konserven kommt das Getreide mit einem Schadstoff daher.
Das Image der Büchse als Aufbewahrungsort für Lebensmittel hat eine Delle bekommen. Schuld ist ein Schadstoff: Bisphenol A, kurz BPA. Er kann aus der Dosenbeschichtung in den Inhalt übergehen. Die Chemikalie gilt als besonders besorgniserregend, denn sie kann unter anderem die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und wirkt hormonähnlich. Der Mensch nimmt BPA vor allem über die Nahrung auf, Essen aus Dosen ist eine der Hauptquellen.
Und die Industriechemikalie steckt auch in allen von Öko-Test untersuchten Dosen-Maiskonserven, wie die Verbraucherschützer bei einem Test von 26 Maisprodukten zwischen 0,87 und 2,22 Euro pro 250 Gramm feststellen musste. Davon waren fünf Produkte im Glas und 21 in der Büchse."Goldener Windbeutel" 2024 geht an Snack für Kinder
Und die Industriechemikalie steckt auch in allen von Öko-Test untersuchten Dosen-Maiskonserven, wie die Verbraucherschützer bei einem Test von 26 Maisprodukten zwischen 0,87 und 2,22 Euro pro 250 Gramm feststellen musste. Davon waren fünf Produkte im Glas und 21 in der Büchse.
Das von den Testern beauftragte Labor hat in jedem getesteten Mais, der in Dosen konserviert war, Mengen von Bisphenol A (BPA) gemessen, die die Verbraucherschützer als "stark erhöht" einstufen. Was eine schlechte Nachricht ist, da neben der bereits genannten hormonähnlichen Wirkung auch diskutiert wird, ob ein Zusammenhang mit Übergewicht oder Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern besteht. Nach einem Gutachten im vergangenen Jahr befand die Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sogar, dass die Verbindung bereits in winzigen Mengen Auswirkungen auf unser Immunsystem haben könnte.
Entsprechend senkte die EFSA die Tagesdosis an Bisphenol A, die sie noch für gesundheitlich vertretbar hält - den sogenannten TDI - drastisch ab. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält diesen TDI für zu streng. Öko-Test orientiert sich aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes am TDI der EFSA. Das Ergebnis: Eine 60 Kilo schwere Person schöpft die tolerierbare Tagesdosis mit allen 21 Dosen-Maiskonserven im Test um ein Vielfaches aus, wenn sie davon nur 50 Gramm pro Tag isst.
Alle Anbieter der getesteten Dosen-Konserven geben an, dass sie sogenannte "BPA-non-intent"-Dosen einsetzen, die innen ohne Verwendung von BPA beschichtet sind. Eine mögliche Erklärung für die gefundenen BPA-Mengen ist, dass BPA aus den äußeren Beschichtungen durch Kreuzkontamination auf die inneren BPA-non-intent-Beschichtungen übertragen wird.
Aufgrund der Belastungen wurden alle Konserven-Produkte mit nur "befriedigend" bewertet, egal ob der Bio-Mais von Alnatura oder das Markenprodukt von Bonduelle. Ansonsten konnten bei der Untersuchung bei allen Produkten weder Pestizide, Schwermetalle oder Schimmelpilzgifte nachgewiesen werden.
Fünf Bio-Produkte schneiden im Gesamturteil "sehr gut" ab – allesamt BPA-freie Maiskonserven aus dem Glas. Unter anderem konnten sich so der "Dennree Süssmais" (1,29 Euro), der "Dm Bio Sonnenmais" (0,92 Euro) und der "K-Bio Zarter Gemüsemais" für 1,03 Euro die Bestnote sichern.
2024-07-10T11:42:49Z