Gesunde Kopfhaut
Wie oft man Haare waschen sollte, hängt stark vom individuellen Haartyp ab. Allerdings kann sehr seltenes Haarewaschen Pilzbefall der Kopfhaut begünstigen.
Normalerweise leben auf der Kopfhaut verschiedene Pilze und Hefen, die bei einem gesunden Gleichgewicht keine Probleme verursachen. Doch wenn sich die Bedingungen ändern, steigt die Ansteckungsgefahr mit krank machenden Pilzen. Es kann auch zu einer übermäßigen Vermehrung und infolge zu einer krankhaft großen Ansiedlung der kleinen Lebewesen kommen.
Der medizinische Begriff für Kopfpilz ist Tinea capitis. Ausgelöst wird die Erkrankung meist durch Erreger der Gattungen Microsporum canis und Trichophyton tonsurans, wie das öffentliche Gesundheitsportal Österreichs informiert. Nicht nur der Kopf, auch Augenbrauen und Wimpern können befallen sein. Kopfpilz ist hochansteckend und kann durch infizierte, oft durchaus gesund wirkende Tiere (meist junge Katzen) übertragen werden, wie Gesundheit.gv.at informiert. Auch eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung ist möglich sowie eine Infektion durch infizierte Gegenstände wie Haarbürsten oder Autositze.
Neben Kindern seien derzeit übermäßig viele Männer betroffen, informiert ZDF heute. Dr. Andreas Maronna, Dermatologe an der Universitätsklinik Erlangen, erklärt im ZDF-Interview, dass der Besuch beim Barbershop die Ursache sein kann. Denn der hochansteckende Pilz könne über nicht ordentlich infizierte Rasiermesser oder Scherköpfe übertragen werden. „Bei der Kopfrasur entstehen mitunter winzige Verletzungen. Das reicht dann womöglich aus, dass Pilzanteile in die Haut eindringen und zur Infektion führen“, so Maronna gegenüber dem ZDF.
Es gibt erste Warnsignale, die ein Zeichen für eine kranke Kopfhaut und einen Pilzbefall sein können. Dazu zählen:
Es gibt verschiedene Faktoren, die Kopfhautpilz begünstigen, dazu zählen:
Wie oft Sie Ihre Haare, abängig vom Haartyp, waschen sollten, um die Kopfhaut gesund zu halten, erfahren Sie hier.
Bei Verdacht auf einen Pilzbefall im Haar sollte ein Arzt oder Dermatologe aufgesucht werden. Die Diagnose erfolgt meist durch eine klinische Untersuchung und ggf. eine Probeentnahme von der Kopfhaut. Je nach Art des Pilzes und Schwere der Infektion kommen verschiedene Behandlungsmöglichkeiten infrage, wie zum Beispiel Anti-Pilz-Shampoo, -Cremes oder -Medikamente.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sehr seltenes Haarewaschen zwar nicht der einzige Risikofaktor für Pilzbefall im Haar ist, aber dazu beitragen kann.
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.
2024-07-17T06:00:01Z dg43tfdfdgfd