Knoblauch ist gesund – das hört man häufig. Doch was ist eigentlich dran? Was in der Knolle steckt und wie Knoblauch wirkt, erfährst du hier.
Schon lange gilt Knoblauch als gesund und wurde von verschiedenen Kulturen lokal als heimische Heilpflanze verwendet. Sein unverkennbarer Geschmack und der intensive Geruch scheiden jedoch die Geister. Und wie sieht es mit der gesundheitlichen Perspektive tatsächlich aus?
Ein Blick auf die Nährwerte zeigt, warum Knoblauch gesund ist:
Das sind die Nährwerte für 100 Gramm Knoblauch:
Zudem steckt Knoblauch voller wertvoller Vitamine und Mineralstoffe. Dazu gehören unter anderem:
Zu den gesundheitlichen Effekten von Knoblauch gibt es viele wissenschaftliche Untersuchungen. So hat eine Meta-Studie aus dem Jahr 2014 Daten aus älteren Studien ausgewertet und verglichen. Dabei ist sie zu folgenden Ergebnissen gekommen:
Auch neuere Studien belegen immer wieder diese gesundheitlichen Vorteile von Knoblauch, wie zum Beispiel eine weitere Studie aus dem Jahr 2020 zeigt.
Knoblauch und der Blutdruck: So wirkt die Wunderknolle
Dass Knoblauch gesundheitsfördernd wirkt, lässt sich überwiegend auf die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe zurückführen. Dazu gehören unter anderem:
Vor allem die Schwefelverbindungen sind nicht nur für den typischen Geruch von Knoblauch verantwortlich, sondern auch für seinen gesundheitlichen Nutzen von großer Bedeutung.
Allicin wird aus Alliin gebildet, wenn die Zehe verletzt, also geschnitten oder gequetscht wird. Da der Stoff hitzeempfindlich ist, solltest du Knoblauch für den gesundheitlichen Effekt am besten roh zu dir nehmen. Das gelingt beispielsweise mit diesen Rezept-Ideen:
Nicht alle Menschen profitieren von den gesunden Effekten von Knoblauch. Laut der Apotheken-Umschau kann es neben etlichen gesundheitlichen Vorteilen auch zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen.
Wie sich Knoblauch während der Schwangerschaft und Stillzeit auswirkt, ist wissenschaftlich nicht umfassend untersucht. Sicherheitshalber sollten schwangere und stillende Frauen deshalb lieber keine größeren Mengen Knoblauch zu sich nehmen.
Ursprünglich stammt Knoblauch aus Zentralasien. Heute wird die Knolle weltweit angebaut. Zu den Hauptanbaugebieten zählen China und Indien. In Europa stammen die meisten Knollen aus Spanien, aber auch in Deutschland, Ungarn oder den Niederlanden wird Knoblauch kultiviert.
Produkte, die von weiter her wie zum Beispiel China kommen, sind häufig mit Lager- und Pflanzenschutzmitteln belastet, damit sie so lange haltbar bleiben. Um chemisch-synthetische Pestizide und lange Transportwege zu vermeiden, lohnt es sich, möglichst regionalen Bio-Knoblauch zu kaufen.
Um von der gesunden Wirkung von Knoblauch zu profitieren, solltest du sicherstellen, dass die Knoblauchknollen frisch sind. Sie sollten sich fest anfühlen, die Schale sollte eng anliegen und die Zehen noch nicht ausgetrieben sein. Außerdem solltest du Knoblauch richtig lagern. Das geht am besten an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort.
Alternativ kannst du auch bei dir im Garten Knoblauch pflanzen. Wie das gelingt, erfährst du hier: Knoblauch pflanzen: So wächst er auch zuhause.
Überarbeitet von Jennifer Watzek
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2025-05-30T13:39:37Z