ROTE BETE IM SUPERFOOD-CHECK: WIE GESUND IST DIE KNOLLE WIRKLICH?

Spitzensportler schwören darauf, das Olympische Komitee zählt sie zu den leistungssteigernden Nahrungsmitteln: Warum von der Roten Bete nicht nur Profis profitieren können.

Viele Menschen essen sie gern, wenn es kalt wird. Erdig und süß schmeckt sie, ganz eigen und unverkennbar. Weil nicht alle das mögen, wird sie oft gekocht – doch um ihre Superpower zu nutzen, sollten Sie immer zu frischer Roter Bete greifen.

Und zwar unbedingt! Denn in der Knolle steckt jede Menge Gutes: Eisen, Kalzium, Folsäure und Ballaststoffe. Die Rote Bete verdankt ihren Namen dem Farbstoff Betanin, zu Deutsch: Betenrot – der sorgt für ihr purpurrotes Aussehen. Betanin gehört zu den sogenannten sekundären Pflanzenstoffen und stärkt das Immunsystem. Das Gemüse wirkt antientzündlich.

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Was Sportler aber vor allem anfixt: Die Knolle ist reich an Nitrat. Das sorgt für entspannte Blutgefäße und senkt kurzfristig hohen Blutdruck. Ein bis zwei Gläser Knollensaft wirken bis zu 24 Stunden.

Vor allem aber kann Nitrat die Leistungsfähigkeit von Muskeln steigern. In einer Studie mit Ausdauersportlern konnten Forschende zeigen, dass Rote Bete eine Leistungssteigerung von bis zu fünf Prozent bewirkte. Fachleute empfehlen, den Saft zwei bis drei Stunden vor dem Sport zu trinken.

Rote-Bete-Boost kann über Medaillen entscheiden

Bis zu fünf Prozent: Das klingt vielleicht nicht viel, entscheidet in der Weltspitze womöglich aber über Gold, Silber und Bronze. Kein Wunder, dass die Rote Bete auch im Konsenspapier des Internationalen Olympischen Komitees zu Nahrungsergänzungsmitteln und Hochleistungssport erwähnt wird – als natürlicher Nitratlieferant.

Davon können nicht nur Profisportler profitieren, sondern auch Normalsterbliche. Rote Bete kann sogar in der COPD-Reha helfen: Lungenkranke, die unter Atemnot litten, tranken in einer englischen Studie vor jeder Reha-Einheit nitratreichen Rote-Bete-Saft. Er half ihnen, schneller zu genesen: Wer Rote-Bete-Saft trank, zeigte größere Trainingseffekte und hatte niedrigeren Blutdruck als die Mitpatienten aus der Kontrollgruppe.

Nur wer zu Nierensteinen neigt, sollte vorsichtig sein. Die tolle Knolle enthält viel Oxalsäure. Wer viel Rote Bete zu sich nimmt, erhöht also sein Risiko für die Bildung von Calcium-Oxalat-Steinen. Und die machen immerhin drei Viertel aller Nierensteine aus.

Aber für alle anderen Menschen gilt: Rote Bete? Unbedingt!

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