Bio-Produkte sind immer besser – das gilt nur bedingt. Der Kauf von Bio-Produkten lohnt sich nicht immer. Oftmals sind die Unterschiede zwischen bio und konventionell gar nicht so groß. Bei welchen Lebensmitteln sich der Aufpreis nicht lohnt, verraten wir hier.
In Zeiten, in denen immer mehr Menschen auf eine gesunde und nachhaltige Ernährung achten, gewinnen Bioprodukte zunehmend an Beliebtheit. Für viele ist der Kauf von ökologisch produzierten Lebensmitteln auch eine Frage des Geldbeutels. Denn im Vergleich zu konventionell erzeugten Produkten sind ökologisch produziertes Fleisch und Obst und Gemüse oft deutlich teurer. So kann es passieren, dass man für ökologisch produziertes Fleisch leicht das Dreifache bis Vierfache des Preises von konventionell erzeugtem Fleisch zahlen muss. Bei Obst und Gemüse liegt der Preis in der Regel etwa anderthalb Mal höher.
Doch sind die teureren Lebensmittel wirklich ihr Geld wert oder kann man sich bei bestimmten Lebensmitteln den Aufpreis sparen?
Obst und Gemüse
Unterirdische Gemüsesorten wie Möhren und Kartoffeln sowie verschiedene Kohlsorten sind aufgrund ihrer Wachstumsbedingungen weniger belastet als andere Gemüsearten. Bei Kohlsorten wie Brokkoli und Blumenkohl muss es laut Experten nicht zwingend die Bio-Variante sein. Auch Wurzelgemüse wie Rote Beete und Karotten, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen, und die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind, müssen nicht zwingend Bio sein.
Da einige dieser Gemüsesorten unter der Erde wachsen, sind sie weniger anfällig für Schädlinge und Pestizide, die auf der Oberfläche der Pflanzen haften können. Hier muss es nicht zwingend das teure Bio-Gemüse sein.
Laut dem WDR empfehlen Experten, "empfindliche" Produkte wie Beeren, Trauben, Aprikosen, Birnen, Tomaten, Paprika sowie Blattsalate nicht-konventionell zu kaufen, da diese meist stark mit Pestiziden belastet sind.
Wie die Experten von ÖKO-TEST herausgefunden haben, können insbesondere konventionell angebaute Feldsalate mit gefährlichen Pestiziden belastet sein. Vor allem Winter-Salate, die in Treibhäusern oder Folientunneln angebaut werden, sind betroffen. Die Pflanzen wachsen dort eng nebeneinander und sind anfällig für Pilzbefall, der mit dem Pestizid Iprodion bekämpft wird. Dieses gilt als besonders gefährlich für die Umwelt und ist in der EU seit 2018 verboten. Bio-Produkte können auch mit Pestiziden behandelt worden sein Bio-Produkte können unter Umständen ebenfalls mit Pestiziden behandelt worden sein, allerdings nur mit zugelassenen Insektenbekämpfungsmitteln.
Milchprodukte
Bei Milch und Käse ist der Unterschied zwischen bio und konventionellen Produkten nicht groß – zumindest, was die Schadstoffbelastung angeht. Wer das Tierwohl im Blick hat, sollte hier lieber zur Bio-Ware greifen.
Mineralwasser
Wasser kommt aus Quellen und ist kein landwirtschaftlich-hergestelltes Produkt. Seit Jahren schon findet man auf Mineralwasserflaschen zwar die Bio-Kennzeichnung, diese ist jedoch umstritten (mehr in diesem Beitrag).
Regional und saisonal einkaufen ist die gute Alternative zu hochpreisigen Bio-Waren: Produkte, die Saison haben, sind deutlich weniger belastet. Denn Produkte, die gerade Saison haben, sind nicht nur frischer, sondern auch deutlich weniger belastet.
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