SCHUTZ VOR CORONAVIRUS: AB 12. AUGUST IST NEUER IMPFSTOFF IN ARZTPRAXEN UND APOTHEKEN VERFüGBAR

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus dürfte weiter steigen. Empfohlen wird daher besonders vulnerablen Menschen, sich eine Spritze mit dem angepassten Mittel geben zu lassen.

Noch ist Sommer, doch bereits seit Mai steigen nach Angaben von Experten die Zahlen der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Deutschland bereits wieder. Ab dem kommenden Monat ist nun nach Angaben des Apothekerverbands Nordrhein ein neuer Impfstoff gegen das Coronavirus verfügbar.

„Ab 12. August kann mit den neuen, an JN.1 angepassten Corona-Impfstoffen in Arztpraxen und Apotheken geimpft werden“, sagte der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, der „Rheinischen Post“.

Die Apotheken könnten erstmals am 6. August die Bestellung beim Großhandel abgeben. Der mRNA-Impfstoff Cominarty JN.1 von Biontech werde wie bisher vom Bund zur Verfügung gestellt und über Apotheken ausgeliefert. Leider werde es wieder nur Vials mit je 6 Dosen geben, so Preis. „Das macht die Planung für Praxen und Apotheken komplizierter.“

Es ist zu erwarten, dass viele Reiserückkehrer das Virus mitbringen. Zurzeit melden insbesondere die typischen Reiseländer am Mittelmeer steigende Corona-Fallzahlen.

Thomas Preis, Chef des Apothekerverbands Nordrhein

Auch der US-Hersteller Novavax böte ein neues Mittel an: „Der an JN.1 variantenangepasste Protein basierte Impfstoff von Novavax wird erst im Herbst erwartet.“

Auffrischung gegen Corona im Herbst empfohlen

Er sagte, es sei „gut, dass mit der Impfkampagne schon früh gestartet werden kann“, sagte Preis weiter. Es deute viel darauf hin, dass spätestens mit Ende der Schulferien mit weiter steigenden Coronavirus-Fallzahlen gerechnet werden müsse. Schon seit Mitte Mai steige die Corona-Aktivität in Deutschland, ein Ende sei nicht absehbar.

„Es ist zu erwarten, dass viele Reiserückkehrer das Virus mitbringen. Zurzeit melden insbesondere die typischen Reiseländer am Mittelmeer steigende Corona-Fallzahlen“, sagte Preis. Wichtig sei, dass sich „insbesondere die Risikogruppen möglichst schnell mit dem neuen angepassten Impfstoff impfen lassen, um gegen die steigenden Infektionszahlen gewappnet zu sein und schwere Verläufe einer Coronainfektion bestmöglich zu vermeiden“.

Auch das Bundesgesundheitsministerium hatte am Mittwoch mitgeteilt, die Impfung bleibe weiterhin eine wichtige Säule beim Schutz der Bevölkerung vor Corona-Erkrankungen. Dies gelte insbesondere für vulnerable Menschen aus Risikogruppen. In Deutschland vorherrschend sei derzeit die JN .1-Sublinie KP.3 mit einem Anteil von rund 55 Prozent. Die Sublinie KP2 hatte nach den Daten aus der Woche vom 24. Juni einen Anteil von 23 Prozent.

Aktuell gebe es keine Hinweise darauf, dass diese Varianten schwerere Infektionen oder andere Symptome als andere zirkulierende Virusvarianten verursachten, hieß es weiter. Zudem träfen sie auf eine hohe Grundimmunität der Bevölkerung durch Impfungen und Infektionen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt besonders gefährdeten Personengruppen eine jährliche Auffrischimpfung im Herbst. Damit solle ein bestmöglicher Schutz während der erwartbaren Infektionssaison erreicht werden.

Zu den Gruppen gehören unter anderem Menschen ab 60 Jahren und solche ab 6 Monaten mit einer Grunderkrankung, die mit einem erhöhten Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf einhergehe. (lem)

2024-07-26T06:42:39Z dg43tfdfdgfd