Es wirkt wie ein Medikament und kann unsere gesamte Gesundheit tiefgreifend verändern: ein gutes soziales Netzwerk. Gesundheitsforscher und Neurowissenschaftler Tobias Esch zeigt anhand einer Studie, wie tiefgreifend die Veränderungen sind und erklärt, warum gerade eines in der Medizin eine so wichtige Rolle spielt.
Was wäre, wenn es in unserem Alltag etwas gäbe, das unsere gesamte Gesundheit und unser Wohlbefinden tiefgreifend verändern könnte? Etwas, das das Risiko einer Entwicklung und Verschlechterung fast aller Krankheiten verringern könnte?
Mit diesen beiden Fragen leitete kürzlich der Surgeon General – der formal „höchste“ Arzt in den USA – eine öffentliche Kampagne mit der dazu gehörenden offiziellen Publikation der US-amerikanischen Gesundheitsbehörden ein, in der die Bedeutung der Verbundenheit für die Gesundheit dramatisch betont wird. Denn: Dieses „Etwas“ existiert!
Eine gerade im renommierten internationalen Wissenschaftsjournal „Stress and Health“ erschienene Studie aus unserem eigenen Institut, zusammen mit der Karls-Universität Prag, unterstreicht nachdrücklich diesen Befund:
Es ist die Verbundenheit - das soziale Eingebettet-Sein, die erlebte Zugehörigkeit, Gefühl des „Beheimatet-Seins“ -, die wie eine Art Wundermittel daherkommen und, wie sich zeigt, besonders wirksam gegen die großen Volkskrankheiten unserer Zeit sind.
Es mag unglaublich oder gar paradox klingen, aber ein gutes soziales Netzwerk und eine gute Verbundenheit können quasi wie ein Medikament helfen, etwa bei:
Und wie wirksam die Verbundenheit ist - oder schädlich, wenn sie fehlt:
Und das sind nur einige Beispiele.
Zuhören ist ein vermeintlich einfaches Mittel, das die Verbundenheit nachweislich stärkt. Und die allgemeine Gesundheit auch, gerade mental:
Wir sollten einfach mehr einander zuhören!
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