ANALTHROMBOSE: WIE GEFäHRLICH IST SIE?

Von Beinvenenthrombosen haben die meisten Menschen schon mal etwas gehört. Dass es Thrombosen auch im Analbereich gibt, wissen die wenigsten. Aber woran erkennt man die schmerzenden Knoten und sind sie ein Grund zur Sorge? Wir erklären, wie gefährlich eine Analthrombose ist.

Inhaltsangabe

Eine Analthrombose (Perianalthrombose), auch Analvenenthrombose genannt, entsteht, wenn ein Blutgerinnsel in der Nähe des Afters eine Vene verschließt. Durch den Verschluss bildet sich ein Knoten unter der Haut. Verschiedene Faktoren können das Entstehen der Enddarmerkrankung begünstigen. Dazu zählen beispielsweise Verstopfungen, starkes Pressen, Alkoholkonsum, Übergewicht, Schwangerschaft, Sport und körperliche Anstrengung. 

Bei dem Wort Thrombose läuten bei den meisten Menschen sofort die Alarmglocken, denn die bekannteren Formen wie die Beinvenenthrombose, Lungenembolie oder Hirnvenenthrombose können zum Tod führen. Aber sind die Blutgerinnsel im Analbereich ebenfalls ein Grund zur Sorge?

Analthrombose: Wie gefährlich ist sie?

Auch wenn eine Analvenenthrombose unangenehm ist, stellt sie, im Gegensatz zu anderen Thrombose-Arten, keine Gefahr dar. In der Regel heilt die Erkrankung innerhalb von zwei bis drei Wochen von alleine wieder ab. In manchen Fällen kann sich durch Druck an der über der Thrombose befindlichen Haut ein Geschwür bilden, welches wiederum bluten kann. Wenn keine oder nur geringe Beschwerden auftreten, muss die Analthrombose nicht behandelt werden. Bei stärkeren Beschwerden empfiehlt sich die Einnahme von Schmerzmitteln wie Ibuprofen. 

In schweren Fällen kann die Thrombose chirurgisch entfernt oder aufgeschnitten werden. Suchen Sie im Zweifelsfall immer Ihren Hausarzt auf, der Sie gegebenenfalls an einen Proktologen weiter überweisen kann.

Woran erkennt man eine Analthrombose?

Eine Analthrombose äußert sich durch einen oder mehrere plötzlich auftretende pralle, bläuliche Knoten im Afterbereich, die meist mit Beschwerden wie 

  • starke Schmerzen
  • Stechen oder 
  • Juckreiz 

einhergehen. Es kommt jedoch auch vor, dass die Erkrankung nicht weh tut. Oft wird die Thrombose mit Hämorrhoiden verwechselt. Im Gegensatz zu Hämorrhoiden befinden sich die schmerzhaften Analthrombosen außerhalb des Anus und bluten nicht. Hämorrhoiden bluten und verursachen anfangs meist noch keine Schmerzen.

Analvenenthrombose vorbeugen

Die Vorbeugung einer Analvenenthrombose kann durch verschiedene Maßnahmen unterstützt werden:

1. Gesunde Ernährung

Eine ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten kann dazu beitragen, Verstopfung zu vermeiden, die als Risikofaktor für Analvenenthrombosen gelten. Ausreichendes Trinken von Wasser hilft ebenfalls, den Stuhlgang weicher zu machen und das Risiko von Druck auf die Venen im Analbereich zu verringern.

2. Vermeidung von übermäßiger Belastung

Langes Sitzen auf der Toilette oder starkes Pressen beim Stuhlgang können zu einem erhöhten Druck auf die Venen führen. Daher ist es wichtig, den Toilettengang nicht unnötig hinauszuzögern und das Pressen zu minimieren.

3. Regelmäßige körperliche Aktivität

Regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung und kann dazu beitragen, das Risiko von Blutgerinnseln zu reduzieren. Es wird empfohlen, täglich mindestens 30 Minuten mäßige körperliche Aktivität einzuplanen, wie beispielsweise Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren.

4. Langes Sitzen oder Stehen vermeiden

Lange Stunden des Sitzens oder Stehens können den Blutfluss in den Beinen beeinträchtigen und das Risiko von Thrombosen erhöhen. Es ist ratsam, regelmäßige Pausen einzulegen und die Beine zu bewegen, insbesondere bei sitzenden oder stehenden Tätigkeiten.

5. Gewichtskontrolle

Übergewicht kann zu einem erhöhten Druck auf die Venen im Analbereich führen. Eine gesunde Gewichtskontrolle durch eine ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung kann dazu beitragen, das Risiko von Analvenenthrombosen zu reduzieren.

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