DIE KLEINE MARLENE BRAUCHT UNTERSTüTZUNG: PFLEGEKRäFTE KöNNEN SICH MELDEN

Seltener Gendefekt

Die kleine Marlene braucht Unterstützung: Pflegekräfte können sich melden

In Wenden-Möllmicke wird dringend Pflegeunterstützung für die sechs Monate alte Marlene benötigt. Sie leidet an einem seltenen Gen-Defekt und ihre Familie steht vor großen Herausforderungen. Eine 24-Stunden-Betreuung ist genehmigt, doch es fehlen die Fachkräfte.

Möllmicke – Hilfe wird dringend in Wenden-Möllmicke gebraucht! Die kleine Marlene ist gerade einmal sechs Monate alt und kämpft mit einem seltenen Gen-Defekt. Das kleine Mädchen hat die ersten Monate seines noch jungen Lebens in der Bonner Uniklinik verbracht und wurde erst kürzlich nach Hause entlassen.

Gut zuhause angekommen

Dort ist sie gut angekommen, erzählt Susanne Solbach, Pflegedienstleitung der Häuslichen Kranken- und Kinderkrankenpflege der DRK-Kinderklinik Siegen. „Sie entwickelt sich ganz toll, und die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ganz hervorragend“, die Sauerstoffversorgung für Marlene konnte sogar schon etwas reduziert werden.

Damit Marlene im Kreise ihrer Familie sein kann, hat die Krankenkasse eine 24-Stunden-Betreuung durch Pflegepersonal genehmigt. Soweit die Theorie. Da nicht ausreichend Pflegekräfte verfügbar sind, ist die Betreuung bislang nur nachts gewährleistet. Tagsüber üben die Aufgaben, die schon an den Kräften zerren, ihre Eltern Nadine und Benjamin Butzkamm aus.

Und auch hier kann es immer wieder zu Engpässen kommen, so wurde kürzlich beispielsweise der zuständige Pfleger zu einem anderen Notfall gerufen und die Eltern mussten übernehmen.

Zur Familie gehört auch Marlenes große Schwester Annemarie – auch für sie müssen die Eltern da sein können. Unterstützung wird also dringend benötigt.

Trotz der Herausforderungen, denen sie gegenübersteht, hat Marlene Fortschritte gemacht. Sie trinkt ihr Fläschchen und verbreitet viel Freude mit ihrem Lachen. Doch ein Begleiter ist geblieben: Der Luftröhrenschnitt, medizinisch bekannt als Tracheotomie, der Marlene rund um die Uhr mit Sauerstoff versorgt.

Benjamin Butzkamm, der in den vergangenen vier Monaten insgesamt 27.000 Kilometer für Fahrten zur Uniklinik Bonn zurückgelegt hat, hat seine Arbeit wiederaufgenommen. In seiner freien Zeit kümmert er sich mit seiner Frau liebevoll um Marlene, ohne Berührungsängste trotz der medizinischen Geräte. Denn das Kinderzimmer von Marlene gleicht einer kleinen Intensivstation.

Pflegekräfte dringend benötigt

Die Suche nach Pflegefachkräften, die die Familie unterstützen können, ist dringend. Die Häusliche Kranken- und Kinderkrankenpflege der DRK-Kinderklinik Siegen hat schon einen Aufruf in den sozialen Medien gestartet und bittet interessierte Fachkräfte sich zu melden. Es habe eine Riesen-Resonanz gegeben, aber leider habe sich noch kein geeignetes Pflegepersonal gemeldet, so Susanne Solbach. Aber: „Auch wenn keine Beatmungserfahrung vorhanden ist, sollte dies kein Hindernis für eine Bewerbung sein, Weiterbildungen sind über uns möglich. Eine gute Einarbeitung ist wie immer selbstverständlich.“

Interessenten können sich unter Tel. 0271/2345-378 oder -417 oder per E-Mail an [email protected] melden.

In Soest kämpft die kleine Luisa ebenfalls mit einem seltenen Gendefekt.

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