EINGESCHLAFENE HäNDE: WARNSIGNALE UND MöGLICHE ERKRANKUNGEN

Jeder kennt das unangenehme Gefühl eingeschlafener Hände – ein Kribbeln, Taubheit oder das Gefühl von "Ameisenlaufen". Während gelegentlich eingeschlafene Gliedmaßen meist harmlos sind und schnell wieder vergehen, können häufig auftretende oder anhaltende Beschwerden auf ernsthafte gesundheitliche Probleme hindeuten. 

Inhaltsangabe

Eingeschlafene Hände: Das sind die typischen Symptome

Jeder kennt das unangenehme Gefühl, wenn plötzlich die Hand einschläft – ein Kribbeln breitet sich aus, gefolgt von einem tauben Gefühl, das die Beweglichkeit einschränkt. Während dieses Phänomen in den meisten Fällen harmlos ist und schnell wieder verschwindet, kann es manchmal auch ein Hinweis auf ernsthafte gesundheitliche Probleme sein. Doch wie erkennt man, ob es sich um eine vorübergehende Erscheinung oder um ein Warnsignal des Körpers handelt? Um diese Frage zu beantworten, ist es wichtig, die typischen Symptome eingeschlafener Hände zu kennen und zu verstehen, wann sie Anlass zur Sorge geben sollten.

Folgende Anzeichen sollten Sie aufmerksam machen:

  1. Taubheitsgefühle in den Händen und Fingern
  2. Kribbeln oder Prickeln in den Händen, oft beschrieben als "Ameisenlaufen"
  3. Pelziges Gefühl in den Fingern und Fingerspitzen
  4. Stechendes oder ziehendes Gefühl in den Händen
  5. Schmerzen, besonders im Bereich von Daumen, Zeige- und Mittelfinger
  6. Missempfindungen oder veränderte Sensibilität in den Händen
  7. Koordinationsschwierigkeiten oder Schwierigkeiten beim Greifen
  8. Gefühl von "Nadelstichen" in den Händen
  9. Mögliche Schwäche in den Händen bei länger anhaltenden Symptomen
  10. Die Symptome treten oft nachts oder am frühen Morgen auf und können von kurzer Dauer sein oder länger anhalten

Diese Erkrankungen können hinter eingeschlafenen Händen stecken

1. Karpaltunnelsyndrom

Das Karpaltunnelsyndrom entsteht durch Kompression des Mittelnervs im Handgelenk. Symptome sind:

  • Kribbeln und Taubheitsgefühle in Daumen, Zeige- und Mittelfinger
  • Nächtliche Verschlimmerung der Beschwerden
  • Mögliche Schwäche beim Greifen

2. Zervikale Radikulopathie

Bei dieser Erkrankung werden Nervenwurzeln im Halswirbelsäulenbereich komprimiert. Anzeichen sind:

  • Ausstrahlende Schmerzen vom Nacken in Arm und Hand
  • Taubheitsgefühle und Kribbeln entlang des betroffenen Nervs
  • Mögliche Muskelschwäche im Arm

3. Periphere Neuropathie

Hierbei handelt es sich um Schädigungen der peripheren Nerven, oft als Folge von Diabetes oder Vitamin-B12-Mangel. Symptome umfassen:

  • Symmetrisches Kribbeln und Taubheit in Händen und Füßen
  • Brennende oder stechende Schmerzen
  • Fortschreitende Gefühlsstörungen

4. Thoracic-Outlet-Syndrom

Diese Erkrankung betrifft die Nerven und Blutgefäße zwischen Hals und Achselhöhle. Kennzeichen sind:

  • Schmerzen und Taubheit in Arm, Hand und Fingern
  • Schwellungen und Verfärbungen der Hand
  • Verstärkung der Symptome bei Überkopfarbeiten

5. Multiple Sklerose

In seltenen Fällen können eingeschlafene Hände ein frühes Symptom von Multipler Sklerose sein. Weitere Anzeichen können sein:

  • Sehstörungen
  • Koordinationsprobleme
  • Extreme Müdigkeit

Eingeschlafene Hände: Dann sollten Sie den Arzt aufsuchen

Wenn die Symptome regelmäßig auftreten, ohne dass eine offensichtliche Ursache wie eine ungünstige Schlafposition vorliegt, sollten Sie aufmerksam werden. Besonders alarmierend ist es, wenn das Taubheitsgefühl oder Kribbeln länger als einige Minuten anhält oder von Schmerzen begleitet wird. Auch wenn Sie eine zunehmende Schwäche in den Händen oder Armen bemerken, ist dies ein Grund, medizinischen Rat einzuholen. 

Einseitige Beschwerden, die nur eine Hand betreffen, können ebenfalls auf ein ernsthaftes Problem hindeuten. Wenn Sie zusätzlich zu den eingeschlafenen Händen Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel oder Sehstörungen entwickeln, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen, da dies auf neurologische Probleme hinweisen könnte. 

Besondere Aufmerksamkeit ist geboten, wenn die Symptome Ihre täglichen Aktivitäten beeinträchtigen oder Ihre Lebensqualität mindern.

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