HäLT GESUND UND JUNG - DIESE DIäT VERLANGSAMT DAS TEMPO, IN DEM WIR ALTERN

Eine gesunde Ernährung schützt nicht nur vor zahlreichen Krankheiten. Sie verlangsamt auch das Tempo, in dem wir altern. Das konnten jetzt US-Wissenschaftler in einer neuen Studie zeigen. Worauf es dabei ankommt.

Wer auf seine Ernährung achtet, erkrankt mit geringerer Wahrscheinlichkeit an Demenz. Und: Er verlangsamt seinen Alterungsprozess. Zu diesem Ergebnis kommt jetzt eine neue US-Studie. Wie dabei gegessen werden soll? Nach der sogenannten MIND-Diät.

So funktioniert die MIND-Diät

Entwickelt wurde die MIND-Diät von der Rush University in Chicago. Sie vereint die Prinzipien der mediterranen Ernährung und der sogenannten DASH-Diät. Beide Konzepte beugen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor und stärken die Gehirnfunktion. Dabei folgt die Ernährungsweise folgenden Grundprinzipien:

  • Viel frisches Gemüse, Hülsenfrüchte, Nüsse und Olivenöl essen.
  • Rotes Fleisch, Butter und Margarine, Käse, Gebäck und Süßigkeiten, Frittiertes sowie Fast Food größtenteils meiden. Mehr als fünf kleine Portionen Süßigkeiten pro Woche sind nicht erlaubt. Fast Food ist einmal pro Woche drin.

Darüber hinaus gibt es in der MIND-Diät zehn verschiedene Lebensmittelgruppen. Diese können nachweislich die Gehirnfunktion verbessern:

  • grünes Blattgemüse wie Grünkohl und Spinat
  • anderes Gemüse
  • Nüsse
  • Beeren
  • Bohnen
  • Vollkornprodukte
  • Fisch
  • Geflügel
  • Olivenöl sowie
  • kleine Mengen Rotwein (maximal 100 Milliliter pro Tag).

Studie: MIND-Diät verlangsamte Alterungsuhr

Die Wissenschaftler der Columbia University in New York konnten jetzt zeigen, dass die MIND-Diät positive Auswirkungen auf den Alterungsprozess und damit auch auf das Gehirn haben kann.

Dazu untersuchten sie über einen Zeitraum von 14 Jahren die Daten von 1644 Teilnehmern, die mindestens 60 Jahre alt waren. Während des Untersuchungszeitraums entwickelten 140 davon eine Demenz, 471 starben. Die Forscher stellen fest, dass diejenigen, die sich am ehesten an die Grundsätze der MIND-Diät hielten, ein geringeres Demenz- und Sterberisiko hatten.

Das wiesen sie mithilfe der DunedinPACE-Uhr nach. Dabei handelt es sich um eine epigenetische Uhr, die das Tempo des biologischen Alterungsprozesses wiedergibt und in Zusammenhang mit bestimmten Erkrankungen gesetzt wird. Sie wurde unter anderem von einem der Hauptautoren der Studie, Daniel Belsky, entwickelt. Je langsamer diese Uhr, desto langsamer altert der Körper.

  • In Bezug auf das Demenzrisiko verlangsamte sich die Uhr um 27 Prozent.
  • In Bezug auf die Sterblichkeit verlangsamte sich die Uhr sogar um 57 Prozent.

Seine Ergebnisse veröffentlichte das Team im Fachblatt „Annals of Neurology“ .

Wie Sie Alzheimer außerdem vorbeugen

Neben der Ernährung gibt es weitere Risikofaktoren, auf die jeder achten kann, um Alzheimer vorzubeugen. Diese Tipps sind der Broschüre „ Alzheimer vorbeugen - Gesund leben, gesund altern “ entnommen, in der alle Punkte ausführlich erklärt werden. Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz.

1. Bewegung: Was gut für Ihr Herz ist, ist auch gut für Ihr Gehirn. Dazu gehört, sich ausreichend zu bewegen – mindestens 2,5 Stunden pro Woche sind ideal.

2. Geistige Fitness: Lernen Sie Neues – auch im Alter. Das hält Ihr Gehirn auf Trab. Egal ob ein Musikinstrument, eine Sprache oder der Umgang mit dem Computer, probieren Sie etwas Neues aus.

3. Soziale Kontakte: Zu zweit oder in der Gruppe machen Aktivitäten mehr Spaß und Ihre grauen Zellen werden gefordert. Verabreden Sie sich zum Sport, zum Musizieren, zum Kartenspielen oder zum gemeinsamen Kochen.

4. Übergewicht reduzieren: Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viele Kilos auf die Waage bringen. Eine gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung helfen Ihnen dabei.

5. Ausreichend Schlaf: Sorgen Sie für guten und ausreichenden Schlaf, damit das Gehirn Schadstoffe abbauen und sich erholen kann.

6. Nicht rauchen: Rauchen schadet auch Ihrem Gehirn. Hören Sie auf zu rauchen, es ist nie zu spät.

7. Kopfverletzungen vermeiden: Passen Sie im Alltag und beim Sport auf Ihren Kopf auf und tragen Sie zum Beispiel einen Helm beim Fahrradfahren.

8. Bluthochdruck checken: Lassen Sie Ihren Blutdruck regelmäßig kontrollieren. Bluthochdruck sollte auf jeden Fall behandelt werden.

9. Diabetes überprüfen: Behalten Sie Ihren Blutzuckerspiegel im Blick. Ist er dauerhaft zu hoch, sollten Sie in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin aktiv werden.

10. Depressionen behandeln: Sorgen Sie gut für sich. Wenn Sie über eine längere Zeit antriebslos oder niedergeschlagen sind, ist es sinnvoll, Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufzusuchen, um die Ursache abzuklären. Eine Depression sollte nicht unbehandelt bleiben.

11. Auf Schwerhörigkeit achten: Nehmen Sie es ernst, wenn Sie merken, dass Sie schlechter hören. Mit einer Hörhilfe können Sie eine nachlassende Hörfähigkeit sehr gut korrigieren.

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