Jeder kennt das - nach üppigen Mahlzeiten oder dem Verzehr von schwer verdaulichen Speisen liegt einem das Essen im Magen. Erfahren Sie bei uns, welche leicht verdaulichen Lebensmittel besser vertragen werden.
Ob deftige Fleischgerichte oder Hülsenfrüchte – es gibt etliche Gerichte und Lebensmittel, die nicht leicht zu verdauen sind. Nach dem Verzehr kann es daher schnell zu Verdauungsstörungen kommen, die sich durch Magenschmerzen, Völlegefühl, Bauchschmerzen, Blähungen, Sodbrennen oder Übelkeit äußern können.
Doch wann ist ein Lebensmittel leicht verdaulich? Folgende Indikatoren geben Hinweise:
Frittierte Speisen oder schwere Saucen können die Verdauung verlangsamen und zu Beschwerden führen. Leicht verdauliche Lebensmittel haben in der Regel einen niedrigen Fettgehalt.
Ballaststoffe sind wichtig für eine gesunde Verdauung, aber große Mengen an Ballaststoffen können bei manchen Menschen zu Blähungen oder Magenbeschwerden führen. Leicht verdauliche Lebensmittel enthalten in der Regel weniger Ballaststoffe.
Lebensmittel, die gedämpft, gekocht oder gebacken werden, sind oft bekömmlicher als frittierte oder stark gewürzte Speisen.
Einige Proteine, wie mageres Fleisch oder Fisch, werden leichter verdaut als fetthaltige oder schwer verdauliche Proteine.
Nach einem langen Arbeitstag haben die meisten von uns abends großen Hunger. Zu später Stunde liegen uns aber oft besonders schwer verdauliche Speisen im Magen. Um Verdauungsprobleme wie Sodbrennen oder Blähungen bestmöglich zu vermeiden, sollten Sie für Ihr Abendessen auf einige leicht verdauliche Lebensmittel setzen:
In einer gesunden und ausgewogenen Ernährung darf frisches Obst und Gemüse nicht fehlen. Doch so gesund es auch ist und es uns mit reichlich Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen versorgt, ist nicht jede Sorte leicht bekömmlich. Rohkost, Kohl oder Zwiebeln sowie unreifes Obst und Steinobst können weniger gut verdaut werden.
Doch welches Obst und Gemüse kann eine gute Wahl sein, um den Magen-Darm-Trakt zu schonen und Verdauungsbeschwerden zu vermeiden?
Die gelbe krumme Frucht enthält lösliche Ballaststoffe und ist leicht verdaulich. Sie kann helfen, den Stuhlgang zu regulieren und Magenbeschwerden zu lindern – aus diesem Grund sind Bananen oftmals bei Durchfallerkrankungen gefragt.
Äpfel sind reich an Pektin, einer Art Ballaststoff, der die Verdauung fördern und die Darmflora stabilisieren kann. Die Pektine binden zudem Wasser und Giftstoffe im Darm, weshalb auch dieses Obst Durchfall-Beschwerden lindern kann. Es wird empfohlen, Äpfel geschält und gut gekaut zu essen, um sie leichter verdaulich zu machen.
Wassermelonen, Honigmelonen und Cantaloupemelonen haben einen hohen Wasser- und Enzymgehalt, weshalb die süßen Früchte leicht verdaulich sind. Die Melonenkerne wiederum stecken voller Ballaststoffe, die ebenfalls Ihre Verdauung unterstützt.
Möhren sind reich an Ballaststoffen und enthalten das Enzym Amylase, das die Verdauung unterstützt. Dank des hohen Flüssigkeits- und Pflanzenfaseranteils können Verstopfungen effektiv gelindert werden. Gut zu wissen: Gedämpfte oder gekochte Karotten sind oft leichter verdaulich als rohe.
Das Kürbisgewächs Zucchini ist ein mildes Gemüse mit einem hohen Wassergehalt und wenig Ballaststoffen. Sie sind daher leicht verdaulich und können gut in verschiedenen Gerichten verwendet werden.
Salatgurken bestehen zu sage und schreibe 97 Prozent aus Wasser und sind deshalb leicht verdaulich. Hinzu kommen die Peptidasen – hierbei handelt es um Enzyme, welche ebenfalls Ihre Verdauung unterstützen.
Hier finden Sie einige gesunde Rezeptideen, die gut verdaulich sind und Ihren Darm nicht belasten:
Dampfgaren Sie eine Mischung aus verschiedenen Gemüsesorten wie Brokkoli, Karotten, Zucchini und Blumenkohl. Servieren Sie das gedämpfte Gemüse mit einer leichten Soße aus Olivenöl, Zitronensaft und frischen Kräutern.
Braten Sie eine Hühnchenbrust ohne Haut in etwas Olivenöl an, bis sie gar ist. Servieren Sie das Hühnchen auf einer Schicht gekochtem Quinoa und fügen Sie gedünstetes Gemüse wie Paprika, Spinat und Tomaten hinzu.
Kochen Sie Haferflocken in Wasser oder fettarmer Milch, bis sie weich sind. Servieren Sie den Haferbrei mit einer Handvoll frischer Beeren wie Blaubeeren oder Himbeeren. Fügen Sie nach Belieben etwas Honig oder Zimt hinzu.
Kochen Sie Kartoffeln und Karotten in Gemüsebrühe, bis sie weich sind. Pürieren Sie die gekochten Gemüse zusammen mit der Brühe zu einer cremigen Konsistenz. Fügen Sie Gewürze wie Kurkuma, Kreuzkümmel und Paprika hinzu. Optional können Sie auch etwas Ingwer und Knoblauch für zusätzlichen Geschmack hinzufügen. Servieren Sie die Suppe warm und garnieren Sie sie mit frischen Kräutern wie Petersilie oder Koriander.
Es gibt verschiedene Anlässe, bei denen Sie darauf achten sollten, was Sie essen, z. B. vor einer Operation. Grundsätzlich sollten Sie etwa sechs Stunden vor einer OP keine feste Nahrung zu sich nehmen. Der Grund: Bei einer Allgemeinanästhesie werden die Schutzreflexe Ihres Körpers ausgeschaltet – so auch der Hustenreflex. Dadurch kann Mageninhalt in die Lunge gelangen.
Ihre letzte große Mahlzeit vor Ihrer Operation sollte Ihren Körper und Ihre Verdauung wenig belasten. Geeignet sind demnach gedämpftes Gemüse wie Karotten, Zucchini oder Brokkoli. Auch mageres Fleisch wie Huhn oder Truthahn können Sie sich vorher schmecken lassen. Verdaulich ist auch Fisch wie Lachs oder Forelle, die Ihnen wertvolle Omega-3-Fettsäuren liefern und entzündungshemmende Eigenschaften haben, was Ihnen nach Ihrem Eingriff ebenfalls zugutekommt. Als bekömmliche Energiequelle sind Reis und Haferflocken empfehlenswert.
Ob aufgrund einer Darmkrebsvorsorge oder akuter Beschwerden – steht eine Darmspiegelung bei Ihnen an, sollten Sie etwa zwei bis drei Tage vorher auf ballaststoffreiche und faserige Lebensmittel verzichten. Zwar sind Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte oder Nüsse sehr gesund, allerdings können Sie die Darmreinigung beeinträchtigen – ebenso wie faserige Lebensmittel (Artischocken, Spargel oder Mais) kernhaltiges Obst und Gemüse (Beeren, Kiwis, Gurken oder Tomaten).
Was Sie vor Ihrer Darmspiegelung essen dürfen:
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