OROPOUCHE-FIEBER BALD AUCH IN DEUTSCHLAND? SO GEFäHRLICH IST DAS VIRUS

Ähnelt dem Dengue-Fiber

Oropouche-Fieber bald auch in Deutschland? So gefährlich ist das Virus

In Deutschland wächst die Panik vor dem Oropouche-Fieber. Weltweit steigen derzeit die Infektionszahlen. Im Juli wurden die ersten Todesfälle verzeichnet.

Frankfurt — Das Oropouche-Virus breitet sich zunehmend in Europa aus. In Italien wurde vor Kurzem der erste Fall der durch Stechmücken übertragenen Krankheit bekannt. Auch in Deutschland meldete das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag (1. August) zwei Fälle des Virus. Die Erkrankten hatten sich bereits Ende Juni und Anfang Juli angesteckt.

Die Krankheit gibt es schon seit langem in Mittel- und Südamerika und der Karibik, allerdings ist die Zahl der diagnostizierten Fälle in diesem Jahr in einigen Ländern stark angestiegen. Seit Kurzem breitet sich die Krankheit auch zunehmend in Ländern aus, in denen es bisher kein Oropouche-Fieber gab. So meldete die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am 11. Juni den allerersten Ausbruch in Kuba. Auch wenn die Krankheit häufiger in Europa gemeldet wird, sind derzeit nur Fälle von Reiserückkehrern bekannt, die sich im Ausland infiziert haben. Allerdings könnte der Klimawandel dazu beitragen, dass sich das demnächst ändert: „Durch den Klimawandel könnten jedoch autochthone Fälle – d. h. in Deutschland erworbene Infektionen – künftig auftreten bzw. zunehmen“, heißt es auf der Website des RKI.

Oropouche-Fieber auch in Deutschland: So gefährlich ist das Virus

Das Oropouche-Fieber wird hauptsächlich durch den Biss der Mücke (Culicoides paraensis) übertragen, sogenannte Stechgnitzen. Die Inkubationszeit für die Viruserkrankung beträgt etwa 3–10 Tage. Typischerweise beginnt die Krankheit mit dem plötzlichen Auftreten von Fieber sowie Kopfschmerzen, Schüttelfrost, Myalgie und Arthralgie. Eine Infektion kann zudem Schwindel, Übelkeit und Erbrechen auslösen.

Laut dem Auswärtigen Amt heilt eine Erkrankung in der Mehrzahl der Fälle innerhalb von 3 bis 5 Tagen von selbst ab. Längere Verläufe sind allerdings auch möglich. Zudem können in seltenen Fällen auch schwerere Symptome auftreten, beispielsweise Hirnhautentzündungen. Die Symptome der Oropouche-Viruserkrankung ähneln allgemein den Symptomen anderer durch Mücken übertragenen Krankheiten, wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren oder Malaria.

In beliebten europäischen Urlaubsländern breitet sich derzeit auch das Dengue-Fieber rasant aus.

Oropouche-Fieber kann tödlich sein: Erste Fälle auch in Deutschland

In sehr schlimmen Fällen kann eine Erkrankung mit dem Oropouche-Fieber tödlich sein. Die ersten Todesfälle durch das Oropouche-Fieber wurden im Juli in Brasilien verzeichnet. Das brasilianische Gesundheitsministerium teilte mit, dass zwei Frauen durch die Viruserkrankung gestorben seien. (jus)

2024-09-06T18:20:35Z dg43tfdfdgfd