SCROLLEN, BIS DER ARZT KOMMT: SO BEEINFLUSST DIE SMARTPHONE-NUTZUNG UNSERE GESUNDHEIT

Eine Studie zeigt: Die Smartphone-Nutzung wirkt sich negativ auf die psychische als auch auf die körperliche Gesundheit aus. Unser Kolumnist Nils Behrens gibt Ihnen Tipps, was Sie dagegen tun können.

In der heutigen Welt, wo ein Like fast so lebensnotwendig scheint wie der nächste Atemzug, kommt eine Studie um die Ecke, die uns sanft auf die Schulter tippt und sagt: "Du, vielleicht ist weniger doch mehr." Ja, ich spreche von der unendlichen Odyssee des Scrollens durch die unergründlichen Tiefen sozialer Medien. Klingt nach einem harmlosen Zeitvertreib, entpuppt sich aber als heimtückischer Gesundheitsräuber. Während wir uns durch eine Flut von Katzenvideos, Urlaubsschnappschüssen und den neuesten Fitness-Trends wühlen, führt unser Körper einen ganz anderen Kampf: den gegen chronische Entzündungen. (Auch interessant: Gamer Eye und Co.: Wie Sie Stress für die Augen am Bildschirm vermeiden)

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Die chronischen Folgen der Smartphone-Nutzung

Chronische Entzündungen, die in medizinischen Kreisen schon lange bekannt sind, machen nun auch in der öffentlichen Debatte über die digitalen Lebensstile von sich reden. Diese Entzündungen sind nicht die Art, die man mit einem Pflaster und einem Kuss von Mama heilen kann, sondern eine langwierige, untergründige Reaktion des Körpers, die mit allerlei unangenehmen Krankheiten wie Herzleiden, Krebs, Diabetes und psychischen Störungen verknüpft ist. (Lesen Sie auch: Darum holen sich viele Männer bei einem Burnout erst spät Hilfe)

Die Studie legt nahe, dass unser tägliches Eintauchen in die Welt von Likes und Shares direkt zu einem Anstieg dieser Entzündungsmarker beitragen kann. Die Gründe dafür sind so vielfältig wie die Filter auf Instagram: von der Förderung eines Lebensstils, der uns mehr an den Stuhl fesselt als die spannendste Netflix-Serie, über den Stress, den perfekten Post zu kreieren, bis hin zu den Auswirkungen auf unseren Schlaf, der durch nächtliches Scrollen gestört wird.

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How to: Digitales Bewusstsein

Doch bevor wir alle in Panik unsere Accounts löschen und uns in eine digitale Höhle zurückziehen, gibt die Studie auch Hoffnung. Sie empfiehlt keinen kompletten Digital-Detox, sondern eher eine Art "digitales Fasten", bei dem wir bewusster entscheiden, wann und wie wir uns online engagieren. Ein Schlüssel zur Minderung der negativen Effekte liegt in der Kunst der Selbstregulierung und dem Setzen von Grenzen, die uns nicht in die digitale Versenkung ziehen.

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Der Schlüssel für mehr Ausgeglichenheit

Ein weiterer Lichtblick ist die Integration von Aktivitäten in unseren Alltag, die uns physisch und psychisch stärken. Regelmäßige Bewegung (und damit meinen wir mehr als den Daumen über den Bildschirm zu bewegen), ausreichend Schlaf (ohne das Smartphone mit ins Bett zu nehmen), eine ausgewogene Ernährung (nicht nur Food-Porn auf Instagram) und echte soziale Interaktionen (Face-to-Face, nicht Face-to-Facebook) können helfen, die Schattenseiten unserer Online-Leben auszugleichen. (Kennen Sie schon? Spazieren gehen ist gesund: Diese 7 Gründe lassen Sie morgen früh damit anfangen!)

Zusammengefasst bietet die Studie nicht nur Einblicke in die komplexen Beziehungen zwischen unseren digitalen Gewohnheiten und der körperlichen Gesundheit, sondern erinnert uns auch daran, dass ein bewussterer Umgang mit sozialen Medien nicht nur unsere körperliche Verfassung verbessern kann, sondern auch den Weg zu einem ausgeglicheneren und zufriedeneren Dasein ebnet. Also, lasst uns die digitale Diät beginnen – mit einem gesunden Maß an Humor und Selbstreflexion. (GQ empfiehlt: 75-Soft-Challenge: Wie Sie Ihr Leben in 75 Tagen komplett verändern – ohne großen Aufwand)

Nils Behrens ist ein renommierter Experte und Enthusiast im Bereich Longevity und Gesundheit. Mit seiner umfassenden Erfahrung und tiefgreifenden Kenntnissen inspiriert er Menschen dazu, ein gesünderes und längeres Leben zu führen. Als ehemaliger Führungskraft der Lanserhof Gruppe und Host des erfolgreichen Gesundheitspodcasts „Forever Young“ hat er sich einen Namen gemacht. Heute konzentriert sich Nils darauf, sein Wissen und seine Leidenschaft für Prävention, Regeneration und ganzheitliche Medizin zu teilen, um Individuen auf ihrem Weg zu einem nachhaltig gesunden Lebensstil zu unterstützen. Hier finden Sie alle seine Kolumnen für GQ.de.

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