WENIG STRESS, VIEL BEWEGUNG - DIESE GEWOHNHEITEN HABEN MENSCHEN, DIE LANGE LEBEN

Ein Forscher hat untersucht, welche Gewohnheiten die Menschen haben, die überdurchschnittlich lange leben. Seine Erkenntnisse überraschen - denn es sind nicht nur Bewegung und Ernährung, auf die es ankommt.

Es gibt Regionen auf der Welt, in denen manche Menschen ein überdurchschnittlich langes Leben führen. Forscher haben daher den Blick genauer auf diese Gegenden geworfen und Gewohnheiten herausgearbeitet, was diese Menschen länger leben lässt.

Einer der Ersten war der Wissenschaftler Dan Buettner. Dieser hat sich im Jahr 2004 auf den Weg gemacht und seine Erkenntnisse anschließend im National Geographic Society veröffentlicht. Später hat Buettner auch ein Buch mit dem Namen „The Complete Blue Zones: Lessons From the Healthiest Places on Earth“ herausgegeben. Dort ging er noch einmal genauer auf seine Studie ein. Inzwischen gibt es auch eine Netflix-Serie über seine Erkenntnisse.

Longevity: Diese Gewohnheiten haben Menschen, die lange leben

Als Blue Zones (deutsch: blaue Zonen) beschreibt der Wissenschaftler die Regionen, wo Menschen besonders lange leben. Diese Gegenden sind überall auf der Erde verteilt und nicht von bestimmten Klimazonen abhängig - ob auf der griechischen Insel Ikria, in der kalifornischen Stadt Loma Linda oder auf der japanischen Insel im Süden des Landes namens Okinawa.

In den Gegenden der Welt, wo die Menschen besonders gesund sind und lange leben, ist dem Wissenschaftler aufgefallen, dass es schon am Morgen bestimmte Gewohnheiten gab. Vor allem in Japan konnte er feststellen, dass die Bewohner schon mit einem gewissen Ziel in den Tag starten. Seine Erkenntnis: Wenn man weiß, wofür man Tag für Tag aufsteht, kann das zu mehr Lebensqualität führen. Und das hat wiederum einen positiven Einfluss auf die Gesundheit und somit auch auf das Lebensalter. Mit Stress in den Tag starten, ist hingegen nicht förderlich.

Der Forscher hat herausgefunden, dass ein gesundes Frühstück ebenfalls einen positiven Effekt hat. Gerade der ersten Mahlzeit des Tages wird dabei eine besondere Bedeutung zuteil. Hier sollten vor allem komplexe Kohlenhydrate kombiniert mit Omega-3-Fettsäuren und Proteinen auf dem Teller landen – beispielsweise Haferflocken mit Nüssen und Sojamilch, beschreibt der Forscher. Doch auch eine Tasse Kaffee am Morgen ist ein guter Start in den Tag, den sich viele Menschen, die besonders alt werden, nicht nehmen lassen. Kein Zucker, kein Süßstoff, kein Sirup: Viele von ihnen haben den Kaffee schwarz getrunken, fand der Wissenschaftler heraus.

Darauf kommt es den ältesten Menschen der Welt an

Des Weiteren hat sich gezeigt, dass die Menschen, die überdurchschnittlich alt werden, sich in ihrem Alltag viel bewegen. Ob Radeln, Treppensteigen oder viel zu Fuß erledigen - die Menschen der Blue Zones bewegen sich oft an der frischen Luft.

Ebenso spielt die Familie eine große Rolle. Familiäre Beziehungen werden von diesen Menschen eng in den Alltag integriert. Familienangehörige, die gesundheitlich nicht mehr so fit sind, werden oftmals im eigenen Zuhause gepflegt und kommen nur selten in Heimen unter.

Gegessen wird regelmäßig - es sollten keine Mahlzeiten ausgelassen werden. Wichtig ist jedoch, dass nicht über den Hunger gegessen wird. Fleisch kommt eher selten auf den Teller, meist wird die Ernährung von pflanzlichen Lebensmitteln geprägt. Künstliche oder stark verarbeitete Produkte werden vermieden. Gänzlich auf Alkohol verzichtet wird nicht in diesen Regionen. Jedoch ist es meist nur ein Gläschen Rotwein, das auf dem Tisch landet - Schnaps und Bier trinken die Menschen, die besonders lange leben, hingegen meist nicht.

Neben der Familie spielt auch die Freundschaft eine wichtige Rolle. Wenn man weiß, dass man Freude hat, denen man blind vertrauen kann und die in der Not helfen können, dann schafft das Sicherheit. Und dieses Gefühl trägt ebenfalls zu einer besseren Lebensqualität und somit auch zu einem steigenden Lebensalter bei.

Auffällig war zudem, dass die Menschen bei Stress schnell versucht haben, zur Ruhe zu kommen. Statt dem Stress entgegenzutreten, wurde vielmehr versucht, sich der Situation zu entziehen. Ein Spaziergang im Freien oder ein kurzes Schläfchen trägt bei diesen Menschen zur Entspannung bei.

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