WISSEN: IST LAKRITZ GESUND?
Der Verzehr von Lakritz kann sowohl positive als auch negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben, abhängig von der Menge und den individuellen Umständen.
Einerseits enthält Lakritz keine Fette und nur geringe Mengen an Kalorien, wodurch es eine bessere Alternative zu fett- und kalorienreichen Süßigkeiten sein kann. Darüber hinaus wird Lakritz aufgrund seiner schleimlösenden und antientzündlichen Wirkung in der Traditionellen chinesischen Medizin geschätzt.
Andererseits enthält Lakritz Glycyrrhizin, eine Verbindung, die den Blutdruck erhöhen kann. Übermäßiger Konsum von Lakritz kann zu einem Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt führen und negative Auswirkungen auf Personen mit hohem Blutdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
Auswirkungen von Lakritz auf deinen Körper: Was du wissen solltest
Lakritz wirkt sich auf vielfältige Weise auf den Körper aus und kann dabei sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen:
- Anstieg deines Blutdrucks: Glycyrrhizin kann dazu führen, dass dein Körper Kalium verliert und Natrium zurückhält, was letztendlich zu einem Anstieg deines Blutdrucks führen kann. Wenn du also einen hohen Blutdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen hast, solltest du vorsichtig sein und deinen Lakritz-Konsum beschränken. Da bereits der Verzehr von 50 Gramm Lakritz pro Tag über einen Zeitraum von mehreren Wochen den Blutdruck erhöhen kann, rät das Bundesinstitut für Risikobewertung davon ab, mehr als 50 g Lakritz (entspricht 100 Milligramm Glycyrrhizin) zu sich zu nehmen.
- Ungleichgewicht im Elektrolythaushalt: Verzehrst du übermäßig viel Lakritz, kann dies ein Ungleichgewicht in deinem Elektrolythaushalt bewirken. Eine hohe Menge an Glycyrrhizin senkt den Kaliumspiegel im Körper, was wiederum die Herzfunktion beeinträchtigen kann. Falls du regelmäßig große Mengen an Lakritz konsumierst, solltest du daher deinen Kaliumspiegel im Auge behalten und gegebenenfalls deine Ernährung anpassen.
- Entzündungshemmende Eigenschaften: Glycyrrhizin besitzt aber auch entzündungshemmende Eigenschaften. Daher kann dir Glycyrrhizin bei der Verringerung von Entzündungen im Körper helfen, wie beispielsweise Arthritis oder anderen entzündlichen Erkrankungen.
- Schutz vor Atemwegserkrankungen: Ein weiterer potenzieller Vorteil von Lakritz liegt in seiner schleimlösenden Wirkung auf die Atemwege. Deshalb kann Lakritz dabei helfen, Schleim zu lösen und Erkältungssymptome wie Husten und Bronchitis zu lindern. Um diese Wirkung zu nutzen, wird Lakritz oft in Hustenbonbons oder -sirup verwendet.
- Magen-Darm-Gesundheit: Auch traditionell zur Unterstützung der Magen-Darm-Gesundheit findet Lakritz Verwendung. Da Glycyrrhizin milde abführende und schleimlösende Eigenschaften hat, kannst du es gegen Verdauungsprobleme wie Sodbrennen, Magengeschwüren und Reizdarmsyndrom einsetzen. Außerdem nimmt man an, dass Lakritz bei der Linderung von Magenkrämpfen und Blähungen unterstützend wirkt.
- Antioxidative Eigenschaften: Lakritz enthält eine Vielzahl von natürlichen Antioxidantien, darunter Flavonoide und Phenolsäuren. Diese Verbindungen können deinen Körper vor schädlichen freien Radikalen schützen und dein Immunsystem stärken.